Sonntag, 1. September 2019

Ende und aus

Ich habe heute Nacht Unterschlupf bei Josef & Claudia gefunden. Ich habe Josef vor Jahren bei einem Urlaub in den Alpen kennengelernt und wir sind ein Stück zusammen gefahren. Jetzt war ich willkommen und durfte gleich den neuen Pavillon einweihen, den die Beiden gestern aufgestellt hatten. Zusammen haben wir noch einen Mangobaum umgeplanzt und dann haben wir mit Kuchen und Sekt den neuen Pavillon und die neue Sitzgarnitur eingeweiht! Welche Ehre für mich! Es ist spät geworden, darum gab's gestern auch keinen Blog. Vielleicht sehen wir uns in Norwegen mal wieder?

Nach einem feinen Sonntagsfrühstück ist unsere Fuhre am Vormittag wieder aufgebrochen. Balduin möchte große Umwege machen - er tut halt, was man ihm sagt: vermeide Hauptstraßen und nimm dann den kürzesten Weg. Aus diesem Grund muss mal wieder der Kurvennavigator ran - er schafft den perfekten Mittelweg zwischen zügigem Vorankommen, verkehrsarmen Wegen und wirklich jeder Kurve, die es in dieser flachen, berglosen Gegend gibt.
Es gibt also nichts Besonderes zu erzählen. Einzig ein Bild belustigt mich: eine weitläufige Wiesenlandschaft, auf der in jeder zweiten Wiese eine Feldscheune steht - wie die Monopoly-Häuschen auf den einzelnen Grundstücken.
Autsch! Das tut weh! Ein Wespenstich am Oberarm, direkt unter der Achsel? Aber wie soll da so ein Viech hinkommen? Ich halte sofort an und reiße mir die Jacke vom Leib. Kein Insekt zu sehen, aber im Arm steckt noch der Stachel - also doch! Viel Spucke drauf und dann am besten ignorieren. Weiter geht's.
Vollsperrung einer Ortsdurchfahrt in einigen Kilometern? Das schauen wir uns lieber aus der Nähe an, bislang gab's da meistens eine Lösung. Diesmal ist wirklich ein Bauzaun über die gesamte Straßenbreite und mittendrin prangt ein fetter Bagger. Keine Chance? Oh, da an der linken Seite ist ein kleiner Durchlass für Fußgänger. Also Lisl, Backen einziehen, schlank machen und durchschlängeln. Klar klappt das! Wusste ich doch.
Laut Navis sind wir bereits am frühen Nachmittag daheim? Das fühlt sich nicht so gut an, darum werde ich noch ein "B'süchle" machen. Bei Freunden im Donaumoos gibt's bei einem Glas Wasser eine nette und angeregte Unterhaltung.
Ca. 16:30 Uhr sind wir dann wieder zu Hause, bei den verwunderten Holzhausbewohnern. Ja, wir sind zu früh - aber die Alpen waren leider schon aus. Alles abgefahren, erfahren, erlebt und viel gelernt. Und viele unterschiedliche Wadln gesehen. Schön war's!

Jetzt sitze ich zu Hause, die Wäsche erhält in der Waschmaschine eine neue Duftnote - ebenso ich unter der Dusche. Die Lisl tankt Strom und erholt sich abgepackt, bis sie morgen hoffentlich etwas gepflegt wird. Auf jeden Fall bekommt sie neue Bremsbeläge, einen neuen Schuh vorne und vielleicht auch einen Ölwechsel (nein, keinen Kette!). Brave Lisl - ist sooooo toll gelaufen! Ich bin sehr stolz auf sie!

Fazit: Endlich wieder mal Freiheit auf 2 Rädern genossen - hatte schon fast vergessen, wie sich das anfühlt. Trotz Strapazen eine Erholung für Körper und Seele!

Kempten - Aschbuch

Die Gesamtstrecke 4521 km

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